Links und Fakten

Um mehr als drei Viertel nahm die Gesamtmasse der Insekten in den vergangenen 27 Jahren ab, wie Wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden in diesem Herbst im Fachmagazin „PLOS One“ berichteten. Dafür hatten sie in 63 Gebieten Daten gesammelt. (Quelle: n-tv.de)

Schon 1962 erschien das Buch „Silent Spring“, auf deutsch „Stummer Frühling“, in dem die Autorin Rachel Carson eindrücklich auf die Gefahren des Insektenvernichtungsmittels DDT hinwies. Das Werk veränderte nachhaltig die Umweltwahrnehmung der Menschen. DDT wurde verboten.

Doch Insektizide werden in der Landwirtschaft weiterhin verwendet. Die heutigen heißen Neonicotinoide und sie sind bis zu 7.000 Mal stärker als DDT. Nicht nur Schädlinge werden dadurch getötet – der Kollateralschaden betrifft unzählige nützliche Insekten bis hin zu ganzen Bienenvölkern (mehr: rbb-online.de). 

Schwalben und anderen insektenfressenden Vögeln wird damit die Nahrung entzogen. „In den Agrargebieten geht die Zahl der Vögel drastisch zurück. Der Bestand mancher Arten ist in den vergangenen Jahren um 80 Prozent geschrumpft“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Grund sei die intensive Landwirtschaft, die mit Herbiziden und Insektiziden den Wildtieren die Nahrungsgrundlage nimmt und die natürlichen Lebensräume immer stärker beschränkt.

Der Ornithologe Lars Lachmann vom NaBu Deutschland meint, dass Geld motivieren sollte: „Die EU-Agrarsubventionen müssen künftig daran geknüpft werden, dass der Bauer etwa zehn Prozent ökologische Vorrangflächen vorweist.“ (hier der ausführliche Bericht der SZ)

Was die Landwirtschaft angeht, sind die Forderungen seit langem klar und  werden immer deutlicher kommuniziert. Die Konsequenzen sind natürlich bis heute mau.

Den schwarzen Peter auf die Landwirte zu werfen, ist eins. Ich meine aber, dass jeder gefordert ist.