Hamburg macht es vor: In den nächsten Jahren will die Hansestadt 40 Grünflächen, darunter 21 Parks, teilweise verwildern lassen. Zitat aus dem Hamburger Abendblatt: „Wilde Bereiche und gepflegte Abschnitte dürfen sich dabei abwechseln und ergänzen. Ziel ist, einen vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie ansprechende Freizeitflächen für Menschen zu schaffen“ … „Dem Umweltsenator sei klar, dass Überzeugungsarbeit für scheinbar ungepflegte Bereiche in Parks geleistet werden müsse.“
Eine tolle Aktion, finde ich. Denn in den Städten ist die Biodiversität noch schlechter dran als auf dem Land. Bisher wird kritiklos gemäht, gejätet und gnadenlos für Ordnung auf den Grünflächen gesorgt. Und das nicht nur in Großstädten, auch in kleinen Städte und Dörfer macht man es so. Niemand hinterfragt das Vorgehen , und kaum jemand denkt darüber nach, dass viele Verkehrsinseln und Straßenränder nicht zwingend tote Fläche sein müssen – auch hier können kleine Lebensräume entstehen.
Es ist Zeit zum Umdenken. Hat jemand den Mut, dies von seiner Gemeinde zu fordern?